Ab dem 23. Oktober 2023 sind Aromen wie Vanille, Schokolade oder andere Geschmacksrichtungen, die den Geruch oder Geschmack verändern, in Tabakerhitzern (z. B. Iqos oder Glo) verboten. Außerdem müssen auf den Verpackungen der Tabakerhitzer entsprechende Warnhinweise angebracht sein. Bisher galt das Verbot von Tabakerzeugnissen mit Aromastoffen nur für Zigaretten und Drehtabak.
Wer war denn nicht schon mal in einem Netto-Discount Supermarkt einkaufen?
An der Kasse ist ein Aufkleber mit Symbolbildern der angebotenen Tabakwaren angebracht. Der vorgeschriebene Warnhinweis ist als Fußzeile ganz unten angebracht.
Ob Absicht oder nicht, oft ist der Warnhinweis verdeckt!
Wir haben uns bei der Kundenhotline darüber beschwert und folgende Auskunft erhalten:
Unsere Antwort:
Sehr geehrter Herr Hermann,
vielen Dank, dass Sie uns die Gelegenheit zu einer Stellungnahme geben.
Der Hinweis wurde versehentlich verdeckt. Dies war keine Absicht! Wir haben unser Filialpersonal hinsichtlich der Sichtbarkeit dieses Hinweises nochmalig geschult.
Wir würden uns freuen, Sie weiterhin in unseren Filialen begrüßen zu dürfen.
Mit freundlichen Grüßen
Netto Marken-Discount Stiftung & Co. KG
Industriepark Ponholz 1
93142 Maxhütte-Haidhof
Sollten sie bei ihrem nächsten Einkauf bei Netto einen verdeckten Warnhinweis sehen, weisen sie das Personal doch bitte auf die "nochmalige Schulung" hin.
Der Nichtraucherbund fordert:
Karl Lauterbach beteiligte sich am 14. September in Berlin an einer Konferenz der Wochenzeitung Die ZEIT zu dem Thema „Wissenschaft zwischen Regulierung und Innovation“. In dem Format ONE-ON-ONE beantwortete er die Fragen des Herausgebers der ZEIT, Andreas Sentker, zu dem Thema „Über die Bedeutung der KI in der Gesundheitsversorgung“.
Kurz vor dieser Gesprächsrunde durfte Alexander Nussbaum von Philip Morris Deutschland auf der Bühne sitzen und u. a. mit der Referatsleiterin in der Abteilung Lebensmittelsicherheit, Eva Scharfenberg vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit über das Thema „INNOVATION UND REGULIERUNG: KANN DIE POLITIK DAS TEMPO HALTEN?“ diskutieren. Beteiligt war auch Ina Czyborra, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege im Berliner Senat.
Der Tabakkonzern Philip Morris tritt über den Auftritt des Konzernvertreters als „Partner“ der Veranstaltung auf. Bekannt ist, dass Philip Morris vorgibt, sich von der üblichen Zigarette verabschieden zu wollen. Doch kann bisher diese Risikoverkleinerung nicht von unabhängigen Forschern nachvollzogen werden. Auch ist eine Risikoreduzierung immer noch eine Gesundheitsgefahr, die nicht akzeptiert werden kann.
Gleichzeitig verkauft der Tabakkonzern Philip Morris in vielen Staaten der Welt weiterhin Zigaretten und wirbt ausgesprochen agressiv für seine Marken. Damit Philip Morris von seinen schmutzigen Absichten, einfach noch mehr Profit mit seinen neuen Produkten machen zu wollen, ablenken kann, gibt sich der Konzern immer wieder als sozialer Wohltäter aus.
Das Forum Rauchfrei protestiert entschieden gegen ein gemeinsames Auftreten von Vertretern der Regierung bzw. von Bundesbehörden mit Vertretern von Tabakkonzernen. Tabakkonzerne dürfen nicht die Gelegenheit erhalten, an einem Tisch mit Regierungsvertretern für ihre Interessen aufzutreten.
Genau dies soll durch den Artikel 5 (3) des Rahmenübereinkommens der Weltgesundheitsorganisation zur Eindämmung des Tabakgebrauchs (FCTC)verhindert werden. Die WHO fordert, keinerlei Partnerschaften mit der Tabakindustrie einzugehen, da es einen „fundamentalen und unüberbrückbaren Konflikt zwischen den Interessen der Tabakindustrie und gesundheitspolitischen Interessen“ (Leitlinie 1 zu Artikel 5.3 FCTC) gibt. Die WHO warnt vor „Versuchen der Tabakindustrie zur Untergrabung oder Zunichtemachung von Bemühungen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs“.
Der Gesundheitsminister kennt die Gefährlichkeit des Tabaks und weiß, dass es nicht die Appelle an die individuelle Einsicht sind, mit der der Tabakseuche beizukommen ist. Wirksame Tabakkontrolle kann erreicht werden durch die von der WHO empfohlenen Maßnahmen, das sind deutliche Tabaksteuererhöhungen, umfassende Werbeverbote auch am Ort des Verkaufs, die Schaffung einer rauchfreien Umwelt, Abschaffung der Tabakautomaten und insbesondere die Isolierung der Tabakindustrie. Staatliche Stellen und Vertreter des Staates und der Verwaltung sollten überhaupt keine Kontakte zur Tabakindustrie haben, sofern diese nicht zwingend erforderlich sind, um die Tabakindustrie zu regulieren.
Johannes Spatz, Arzt und Sprecher des Forum Rauchfrei: „Deutschland braucht einen Bundesgesundheitsminister, der niemals mit der Tabakindustrie gemeinsame Sache macht. Wir brauchen einen Gesundheitsminister, der endlich die Tabakindustrie wirksam kontrolliert und die von der WHO empfohlenen Maßnahmen umsetzt.“
Pressemitteilung des Forums Rauchfrei
Das Forum Rauchfrei kommentiert die neuerliche Ausrichtung der Tabakmesse Intertabak in Dortmund. Wir haben vielfach dagegen demonstriert.
Wenn wir es neutral formulieren finden wir die Tabakmesse, die von der Stadt Dortmund mitausgerichtet und nicht verhindert wird: einzigartig.
Diese direkte Zusammenarbeit einer Stadt mit der Tabaklobby gibt es nirgend sonst auf der Welt: Wir erinnern uns als Gegner dieser Messe gerne daran, dass der Versuch das Modell dieser Messe auch nach Indonesien zu exportieren 2013 kläglich scheiterte. Die „Tabakdrogenlobby“, gab damals erst auf, als auch Singapur eine millionenschwere Tabak-Tagung in ihrem weltberühmten Luxushotel untersagte. Also steht Dortmund weiterhin einzig und allein und blamiert da.
Weltweit ist die Zusammenarbeit mit der Tabakindustrie verpönt – gerade kürzlich hatte Weltgesundheitsorganisation Deutschland ermahnt mehr gegen das Tabaklobbytreiben zu unternehmen.
In Deutschland sterben jedes Jahr weit über 100.000 Bürger an den Tabakkonsumfolgen, Millionen leiden an chronischen Tabakleiden, Tabakfolgen kosten die Allgemeinheit viele Milliarden Euro.
In Dortmund sterben alljährlich um die 1000 Einwohner am Tabakrauch, die Stadt erleidet große Schäden und Umweltbelastungen.
Wir rufen die Stadt Dortmund auf, „Denkt nach – handelt verantwortlich - beerdigt diese überholte Tabakmesse“.
Forum Rauchfrei
Sprecher Dr. med. Joachim Kamp
Kirchstr. 23
48282 Emsdetten
Pressekontakt 0177 / 8585670
Das diesjährige von der Deutschen Krebshilfe und dem Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. ausgegebene Motto in Deutschland lautet:
Das Motto beschäftigt sich mit der eindringlichen Frage „Wer kann schon Tabak in Nahrung verwandeln?“ Denn wer rauchfrei lebt, senkt nicht nur aktiv sein Krebsrisiko, sondern hat auch mehr Geld für gesunde Lebensmittel und trägt zudem dazu bei, dass weltweit mehr Nahrungsmittel angebaut werden können.
In Deutschland rauchen fast ein Viertel der Erwachsenen und etwa sechs Prozent der Jugendlichen Tabakprodukte.